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Der "nationalsozialistische Untergrund", NSU brachte drei Terroristen, zehn Morde, drei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle hervor. Über 90 Nebenklagen und weiterhin unzählige offene Fragen, falsche Fährten

und rätselhaften Zusammenhänge sind die Folge. Mehrere parlamentarische Untersuchungsausschüsse werden sich bis weit in das Jahr 2015 hinein mit den Taten des NSU befassen. Bislang spricht man in diesem Mammutprozess am Oberlandesgericht von einem „Aufklärungsdesaster“. Schonungslose Aufklärung versprach die Bundeskanzlerin. Gleichzeitig behaupten Kenner der Szene, dass sich der komplexe Fall als eine politisch hochbrisante Geheim- und Verschlusssache zeigt. Die Behörden lenkten ab, die Öffentlichkeit werde getäuscht. Nebenkläger-Anwälte bezeichnen das behördliche Vorgehen als „institutionellen Rassismus“.

 

Zehn renommierte Autoren wollen in „Geheimsache NSU“ die Verhinderung wirklicher Aufklärung dokumentieren. Sie beschreiben gemeinsam anhand noch unveröffentlichter Spuren und Hinweise neue Ermittlungsansätze und analysieren in ihrem Buch, wie und warum staatliche Behörden, Geheimdienste, Teile der Politik und auch der Medien eine innenpolitische Katastrophe ausblenden. Alle zehn Autoren, so heißt es, befassten sich intensiv seit gut drei Jahren mit der NSU-Mordserie. Drei der Autoren, Andreas Förster, Thomas Moser und Rainer Nübel haben Anfang November in der Bibliothek im Gasteig aus „Geheimsache NSU“ gelesen.

 

Die lange Fassung hören Sie hier:

Foto: Cover „Geheimsache NSU“, Verlag Klöpfer & Meyer

 

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