1970 gab es noch über eine Million landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, heute sind es noch rund 270.000. Das heißt: im Durchschnitt haben in den letzten 46 Jahren pro Stunde knapp zwei Landwirte ihre Arbeit eingestellt und ihren
Hof dicht gemacht. Warum? Lebensmittel sind heute so günstig wie nie. Die Kehrseite der Medaille: Immer weniger Menschen leben von der Landwirtschaft, und kaum einer weiß noch, wie wir uns selbst versorgen können. Die Umkehrbewegungen zu einer autarken Selbstversorgung, ohne gleich selbst Landwirt sein zu müssen, keimen überall auf. Einige Betriebe setzen in Deutschland auch auf ein neues Modell der Bewirtschaftung, die sogenannte „solidarische Landwirtschaft“, wie hier im Münchner Umland beispielsweise das Kartoffelkombinat oder die Waldgärtner im Westend. Andreas Schule berichtet in einem Beitrag von aid, dem infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V.
